Schlafwandeln…
ist deshalb nur im Tiefschlaf möglich. Hier schüttet der Körper große Mengen von Wachstums-Hormonen aus, die er für seine Regeneration braucht. Außerdem wird das Immunsystem zusätzlich aktiviert. Abwehrzellen fahnden nach unerwünschten Eindringlingen wie Viren und Bakterien und machen sie unschädlich. Erreichen wir eine Traumphase, befinden wir uns fast im Wachzustand – die Muskeln sind aber lahmgelegt. Doch unser Gehirn ist jetzt sehr aktiv. Äußerlich ist das an den schnellen Augenbewegungen zu sehen.
In der ersten Nachthälfte…
verarbeiten wir Tagesereignisse aus Berufs- und Privatleben. Dadurch werden im Gehirn Speicher geleert, die am Tage wieder benötigt werden. In der zweiten Nachthälfte haben wir oft irreale und bizarre Träume. Im Traumschlaf kann sich die Phantasie ungehindert entfalten. In dieser Phase werden vermutlich Bereiche des Gehirns trainiert, die tagsüber unterfordert sind. Bisher glaubten Schlafforscher, sechs bis acht Stunden Schlaf pro Tag seien ausreichend.
Neueste Forschungen…
des Amerikaners William Dement, Schlafforscher an der „National Sleep Foundation“ der Universität Stanford, kommen jedoch zu dem Ergebnis, dass es mindestens zehn Stunden sein müssten. In Tests hat er herausgefunden, dass Menschen mit zwei Stunden mehr Schlaf als gewöhnlich ihre Leistungs- und Konzentrations-Fähigkeit verdoppeln konnten. Der chronische Schlafmangel habe Ausmaße angenommen, die ihn zum weltweit größten, teuersten und tödlichsten Gesundheitsproblem machen, so Dement in seinem Forschungsbericht.
Diese Ergebnisse sind zwar noch nicht eindeutig belegt. Unumstritten ist jedoch die vitale Bedeutung des Schlafs, der uns fit machen soll für den nächsten Tag.