Schlafstörungen

Die Leitlinie „Nicht erholsamer Schlaf“…
wurde von der DGSM in Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen und verschiedenen Experten erarbeitet.

Warum

schlafen wir?

Es handelt sich dabei um eine Leitlinie…,
die der Stufe 2 des Dreistufenkonzeptes der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften) zur Leitlinienentwicklung entspricht, d.h. die Leitlinie wurde in einem formalen Konsensusverfahren beraten und als Leitlinie der Stufe 2 verabschiedet. Das angewandte Verfahren für diese Entwicklung der Leitlinie war ein nominaler Gruppenprozess. Im Rahmen der Leitlinie wird zuerst ein Überblick über  Leitlinienentwicklung generell und bereits bestehende Leitlinien in der Schlafmedizin  gegeben.

Nicht erholsamer Schlaf…
wurde als Titel der Leitlinie gewählt, da diese Beschwerde allen intrinsischen und extrinsischen Schlafstörungen und Störungen des zirkadianen Rhythmus gemein ist. Aufgrund der zunehmenden Mechanisierung und Automatisierung der Arbeitswelt wird Ausgeschlafen- und Erholtsein über das subjektive Empfinden und das Lebensgefühl hinaus zu einer gesundheitlichen Grundlage für die Leistungsfähigkeit und die Beanspruchbarkeit der Bevölkerung in den Industriestaaten. Epidemiologische Untersuchungen zu den Insomnien und Hypersomnien belegen vielfach, daß es sich dabei um in der Allgemeinbevölkerung sehr häufige Beschwerden und Symptome handelt.

schlaflosigkeit

Es wird angenommen…
daß etwa ein Prozent der Bevölkerung in Deutschland unter so ausgeprägten schlafmedizinischen Beschwerden leidet, daß nur eine Diagnostik mit Hilfe der kardiorespiratorischen Polysomnographie und/oder Tagschlaftest im Schlaflabor bei ihnen die Beschwerde des nicht erholsamen Schlafs adäquat abklären kann. Im Mittelpunkt der Leitlinie „Nicht erholsamer Schlaf“ steht ein klinischer Algorithmus, der die diagnostischen und therapeutischen Schritte bei der Beschwerde eines Patienten über nicht erholsamen Schlaf festlegt. Der Algorithmus gibt vor, daß bei der Beschwerde des nicht erholsamen Schlafs bei Ein- und/oder Durchschlafstörungen und/oder Tagesschläfrigkeit, wenn zusätzlich eine erhebliche Leistungsminderung vorliegt, zuerst folgende Fragen geklärt werden müssen:

– Besteht ein adäquater Umgang mit Schlaf – Schlafhygiene?
– 
Besteht eine Störung des zirkadianen Rhythmus – Schichtarbeit?
– 
Werden schlafstörende Substanzen eingenommen?
– Ist der nicht erholsame Schlaf das Symptom einer psychiatrischen und/oder anderen organischen Erkrankung?

Ist dies der Fall, so bestehen auf der jeweiligen Stufe des Algorithmus entsprechende therapeutische Interventionsmöglichkeiten, z.B. Vermittlung von Regeln der Schlafhygiene, Prävention, Verhaltensberatung, bei Einnahme von schlafstörenden Substanzen Maßnahmen zur Umsetzung, Abstinenz und Entwöhnung oder bei symptomatischem, nicht erholsamem Schlaf eine weiterführende Diagnose und Behandlung der Grunderkrankung.

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